Der junge Frederik Kalbermatten war in den 90er-Jahren ein Aushängeschild der globalen Snowboardszene – Burton-Fahrer, Kicker-Enthusiast, Style-Master, kongenialer Freund von Nicolas Müller und Hauptdarsteller in den besten Snowboardvideos aus aller Welt. So ruhig er als Mensch wirkt, so energiegeladen pow(d)erte er die schönsten Hänge herunter und flog über angsteinflössende Kicker. Nun, einige Jahre älter, befindet er sich in einem «weichen Übergang», vom Boarden zum Fotografieren, seiner zweiten grossen Leidenschaft. Und verbindet idealerweise beides, wie letzten Winter in Japan – mit der Leica Q2 in der Snowboardjacken-Tasche.

Man würde hinter der sanften, leisen und ruhig sprechenden Person als letztes Frederik Kalbermatten vermuten, welcher in der Blütezeit des Snowboardens mit seinen Profi-Kollegen den Sport neu definiert hat. Erst wenn er durch seine zahlreichen Bilderwelten scrollt, erhält man einen tiefen Einblick in seine Welt. Ein Leben, geprägt von Berggipfeln und Powderhängen, vom Bergsteigen und Snowboarden und ziemlich neu auch von eindrucksvollen Bildern aus eben diesen Welten. Schon einmal den Schatten der Matterhorn-Spitze in einem Wolkenfeld bei Sonnenaufgang gesehen? Nein? Frederik Kalbermatten macht solche Sachen.

Snowboard-Fotografie mit Q2 in Japan

«Ich fahre immer noch am liebsten Snowboard» erzählt Frederik mit einer ihm ganz eigenen Gelassenheit, «aber ich werde älter und mag nicht mehr über jeden Kicker waghalsige Sprünge machen. Da die Fotografie schon immer meine zweite Leidenschaft war habe ich mich entschieden, diesen Weg mit etwas mehr Konsequenz und einem Plan anzugehen». Er befindet sich im «weichen Übergang» wie er es selbst nennt. Dieser erlaubt es ihm, im Idealfall beides zu verbinden. So ist er immer noch offizieller Rider einer Snowboardmarke, aber gleichzeitig auch deren Fotograf. «Momentan passt das perfekt. Auf einem Trip mit dem Sponsor in Japan konnte ich einerseits das Freeriden geniessen und gleichzeitig die Action, die Umgebung, die Reise und die verschiedenen Situationen dokumentieren».

Ein Tag in Niseko mit Snowboarder Gray Thompson.

 

Auf besagter Reise nach Japan hatte Frederik eine Leica Q2 mit dabei. Für ihn die ideale Reisekamera, welche in eine Jackentasche passt und trotzdem unglaubliche Bilder liefert. «Sie war die perfekte Reisepartnerin. Sehr kompakt, sehr verlässlich und mit einer unglaublichen Qualität. Da ich mit den Bildern der Japan-Reise unbedingt eine Story erzählen wollte, kam sie in verschiedensten Situationen zum Einsatz. Als Street-, Reise-, Lifestyle- und auch Actionkamera. Und sie kann alles». Wer snowboardet wie Frederik, kann es sich auch erlauben, die Q2 in die Tasche der Snowboardjacke zu stecken und damit die verschneiten Hänge in meterhohem Powder runterzufahren. «Was ich neben den Action-Aufnahmen besonders mag, sind die Lifestyle-Bilder der Leute, welche mit mir unterwegs waren. Diese Situationen finde ich sehr interessant und passen von mir aus gesehen auch gut in die Leica-Welt. Es war eine sehr coole Erfahrung. Und vom Sponsor kam gutes Feedback, also passt alles», sagt Frederik mit einem Schmunzeln.

Unsere Reise vom Flughafen nach Niseko via Sapporo mit der Q2 festgehalten. 

 

Der Zauber der Bergwelt in Bildern

Die Berge bedeuten ihm die Welt. In Saas-Fee daheim, fährt er nicht nur verschneite Hänge herunter, sondern steigt auch auf hohe Gipfel. So geschehen für einen Auftrag von Saastal Tourismus. Begleitet von zwei Bergführern und einem Model erklomm Frederik 5 Viertausender in zwei Tagen. Als Fotograf, wohlgemerkt. «Es war eine extreme, aber auch wunderschöne Erfahrung. Man steht unter einem gewissen Zeitdruck und ist ständig unterwegs. Ich hatte nur wenig Zeit, um Situationen, Einstellungen und Umgebung für die passenden Bilder auszuwählen. Und das Ganze meist auf einem schmalen Grat, welcher links und rechts jeweils 2000 Meter abfällt». Er scrollt durch die Bilder, welche verraten, dass er auch in diesen Situationen die Ruhe selbst blieb. Es ist eine Kombination von Bergsteigen und Fotografie, welche wohl nur ganz wenige in dieser Qualität hinkriegen. «Es ist definitiv etwas, das ich liebe. Ich kann fotografieren und bergsteigen, habe keine Angst vor Höhen, bin fit und trittsicher. Also sicherlich etwas, das passen würde». Auf dieser Reise entstand auch das Bild des Matterhorns mit dem Schatten der Bergspitze in einem Wolkenteppich bei Sonnenaufgang. «Diese Momente auf einem Gipfel bei Sonnenaufgang sind generell etwas vom Schönsten. Es ist ein Privileg, diese mit der Kamera festhalten zu können».

Es überrascht daher nicht, liegt ihm auch die Gletscherwelt und deren bedenkliche Entwicklung am Herzen. So hat er damit begonnen, fotografisch zu dokumentieren, was auf dramatische Weise am Verschwinden ist. Auch hier scrollt er durch Bilder, welche die ganze Schönheit unserer Bergwelt offenbaren. «Diese Bilder als Prints zu sehen, ist noch eine andere Dimension. In Saas-Fee hängen nun einige grosse Ausdrucke in neuen Wohnungen, welche ich gleichzeitig auch fotografiert habe». Ein neues Business-Modell? Frederik lacht. «Architektur zu fotografieren, finde ich stilistisch sehr interessant. In Saas-Fee habe ich einige Projekte in diese Richtung realisieren können. Wenn ich dazu die Wohnungen, Häuser oder Hotels mit meinen Prints verschönern kann, umso besser». Er befindet sich definitiv im Übergang vom Hardcore-Snowboarder zu einem sehr interessierten und interessanten Fotografen. «Erst einmal will ich aber noch viel mehr lernen, was die Fotografie betrifft. Ich habe das Gefühl, ich befinde mich erst am Anfang. Zu diesem Prozess wird wohl auch die Leica Q3 gehören, welche mich auf meiner Reise als Fotograf begleiten soll». Eine Reise, welche einige Tage nach dem Treffen mit dem Erklimmen eines weiteren Viertausenders bei Sonnenaufgang sowie einer Snowboard- und Fotografenreise nach Norwegen weitergeht. Man darf gespannt sein auf die Bilderwelten, welche Frederik uns in Zukunft noch liefern wird. In aller Ruhe versteht sich.

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