Polo ist ein besonders anspruchsvoller Sport. Geschwindigkeit, Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft von Pferd und Reiter müssen miteinander in Einklang sein. Die Quadratur des Kreises sozusagen. Auch wenn man einen solchen Wettkampf in Bildern festhalten will, muss man ein Meisterwerk vollbringen – und das gilt sowohl für den Fotografen als auch für dessen Ausrüstung. Jeremy Spierer hat sich Ende August im Polo Club de Veytay mit einer Leica SL in der Hand dieser Aufgabe gestellt.

 

Ohne Umschweife gibt er zu: «Normalerweise arbeite ich mit einer Leica M und einem Summilux 50. Aber beim Fotografieren eines Polo-Wettkampfs verlangen die Konditionen nach einer anderen Herangehensweise.» Deshalb testete Jeremy gerne ein paar Stunden lang eine den Bedingungen besser angepasste Kombination, um die diesjährige Ausgabe des berühmten Jaeger-LeCoultre Polo Masters zu verewigen: eine Leica SL, ausgestattet mit dem Zoom-Objektiv Apo Vario-Elmarit 1:2,8-4 / 90-280 mm Asph.

«Ich habe mich sehr schnell an die SL gewöhnt. Tatsächlich hatte ich bei dieser Kamera dasselbe Gefühl wie vor einigen Jahren, als ich zum ersten Mal eine M in den Händen hielt: ein Gefühl von Leichtigkeit aufgrund einer einfachen, sehr natürlichen und intuitiven Handhabung.» Eine wichtige Voraussetzung, da der Geist sich voll auf die Geschehnisse auf dem Platz konzentrieren muss, die sich mit einer rasanten Geschwindigkeit abspielen.

Es lässt sich nicht leugnen, dass der Rahmen nicht viel mit seiner üblichen Arbeit, der Street Photography, zu tun hat, aber Jeremy hat einen grossen Trumpf im Ärmel: Er spielt selbst auch Polo und kennt daher sowohl die Feinheiten des Spiels als auch die besonderen Schwierigkeiten aus fotografischer Sicht. Zum Beispiel, dass es einem der gesunde Menschenverstand verbietet, sich zu nah an die Protagonisten heranzuwagen, die sich auf ihrem Pferd bei voller Geschwindigkeit nach vorne werfen, um einem Ball nachzujagen, dem sie mit ihren Schlägern kräftige Stösse verpassen.

«Hier macht die SL mit ihrem Zoom-Objektiv den grössten Unterschied, und zwar aus zahlreichen Gründen. Die verstellbare Brennweite mit ihrer ungewöhnlichen Amplitude von 90 bis 280 mm vermittelt einen gewissen Komfort, während ihr Gewicht und ihre Abmessungen sehr bescheiden sind.» Ein Garant für Beweglichkeit, die unabdingbar ist, weil der Fotograf den Rand des Spielfelds entlangrennen muss – dessen Länge immerhin 275 Meter misst! –, um den Kontakt zum Spiel nicht zu verlieren. «Dank der sehr effizienten, integrierten Stabilisierung konnte ich zudem auf das Stativ verzichten. Ein wahrer Luxus, in dessen Genuss nicht viele kamen. Zahlreiche anwesende Fotografen, die mit einer eher schweren und sperrigen Ausrüstung ausgestattet waren, hatten keine andere Wahl, als auf ein Stativ zurückzugreifen, um ihren Winkel zu stabilisieren … und ihren Armen eine Pause zu gönnen!»

Der genaue und sehr schnelle Autofokus sowie die Qualität des Suchers, der eine besonders angenehme Fokussierung erlaubt, haben Jeremy Spierer überzeugt. Seine Reportage im Polo Club de Veytay illustrierte einen Artikel von Cecilia Pelloux, der auf der Website des Wirtschaftsmagazins «Forbes» veröffentlicht wurde. Eine tolle Werbung für eine Leistung, die sie wirklich verdient!

Biografie

Als Kind wollte Jeremy Spierer, wie so viele in seinem Alter, zum Zirkus. Aber es waren nicht die Clowns, die Tiere oder die Akrobaten, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen, sondern das Spiel der Lichter. Eine Neigung, die einer feurigen Leidenschaft entsprungen ist. Diese hatte ihn aber nicht davon abgehalten, das Anwaltspatent zu erlangen und heute als Rechtsberater bei einer Privatbank zu arbeiten. In Sachen Fotografie ein kompletter Autodidakt, ist Jeremy Spierer schon bei zahlreichen internationalen Wettbewerben aufgefallen.

www.jeremyspierer.com

www.instagram.com/jeremyspierer/

https://www.forbes.com/sites/ceciliapelloux/2017/09/12/discover-the-world-of-polo-at-the-polo-club-de-veytay/