Es ist eine alte Welt, welche es so bald nicht mehr geben könnte. Die Welt der alten Schweizer Privatbanken. «Es ist ein Teil der Schweizer Geschichte, welchen ich dokumentieren möchte. Eine geheimnisvolle Welt. Mondäne Räume, welche nur einer exklusiven Gruppe zugänglich waren» erzählt Peter Beyer, leidenschaftlicher Leica-Fotograf. Unterwegs, um ein Stück alte Schweiz, oder ein typisches Klischee, zu dokumentieren.

Es sind wundervolle Bauten. Eindrückliche Architektur. Mit mondäner, prunkvoller Ausstattung. «Kathedralen des Kapitals» nennt sie Peter Beyer. «Man spürt den speziellen Geist, wenn man sich in diesen Räumen bewegt. Sie sind voller Geschichten, Geheimnisse.» Und natürlich sind diese Bauten und Räume auch umgeben von einem Negativimage. «Mögliche Hinterzimmerdeals, Geheimtreppen, versteckte Ausgänge. Man denkt, dies alles seien Klischees. Sind sie aber definitiv nicht» lacht Peter Beyer. Er muss es wissen.

Die Leica im Leuenhof

Aufgenommen hat er die eindrücklichen Bilder aus dem Leuenhof mit der Leica Monochrom. «Sie kann diesen speziellen Geist einfach hervorragend einfangen. Aber natürlich auch nur, wenn ein guter Fotograf die Kamera bedient.» Er lacht. Peter Beyer ist erst seit vier Jahren Leica-Fotograf. Dafür nun sehr intensiv und leidenschaftlich. Seine anderen Kamers setzen Staub an. «Die Sensor-Technik der Kamera ist beeindruckend, die Optiken von Leica sind von einzigartiger Qualität. Für mich die perfekte Ausstattung, vielleicht auch weil sie dem Ausdruck der Analogfotografie am nächsten kommt.»

Zu Leica gefunden hat Peter Beyer dank seinem Fotohändler. Dieser hatte ihm vor vier Jahren ein Weekend versüsst, mit der Ausleihe einer Leica Monochrom. «Danach war’s um mich geschehen. Ich fühlte, ich habe da ein extrem hochwertiges Produkt in meiner Jackentasche, welches eine ungeahnte Qualität liefert.» Und ein grosser Wunsch von ihm wurde Realität. «Ja, irgendwie war Leica schon immer ein Traum, aber im digitalen Zeitalter hat mich erst die Monochrom richtig überzeugt.»

Leica-Streetfotografie in Schwarz-Weiss

Peter Beyer fotografiert eigentlich ausschliesslich Schwarzweiss-Bilder. Diesen Stil hat er als ehemaliger Analog-Fotograf in die Digitalfotografie übernommen. «Die Reduktion auf Schwarzweiss finde ich einfach sehr spannend. Die Bilder faszinieren mich so am meisten. Daher passt mir auch die Leica Monochrom so gut – weniger ist hier mehr.» Und vor allem fotografiert er nicht nur Bankenbilder. «Ich mag die Streetfotografie sehr, spontane Fotografie, nicht inszeniert. Man hat mich auch schon den Fotografen des Augenblicks genannt, was eigentlich ganz gut passt.»

Schwarzweiss sind auch seine Bilder aus dem Leuenhof. Das Gebäude der ehemaligen Bank Leu war sein erstes Banken-Projekt. Weitere sollen folgen. «Ich möchte alte Privatbanken von St. Gallen bis Genf dokumentieren. Zehn Banken sollten es sein.» Daraus will er eine Ausstellung oder ein Buch kreieren. Die Geheimnisse der alten Räume und Gebäude wird Peter Beyer für sich behalten. Uns schenkt er eindrückliche Bilder aus einer vergangenen Welt.

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