Titelbild: Manuel Schweizer auf Beobachtung in der Mongolei.

Die Vogelwelt ist seine Welt. Da erstaunt es nicht, dass Manuel Schweizer mit seinem Team (Leica – Birders Without Borders) gerade wieder mal das Swiss Bird Race gewonnen hat. Bei der Vogelbeobachtung geholfen haben ihm die Produkte von Leica. Und sein Gehör. Denn wer denkt, dass es für die Beobachtung der Vogelwelt nur gute Weitsicht braucht, der täuscht sich.

«Am wichtigsten ist eigentlich das Gehör» überrascht mich Manuel Schweizer auf die Frage, wie man bei der Vogelbeobachtung vorgeht. «Ja, mindestens fünfzig Prozent machen wir über das Ohr. Man muss die Rufe der Vögel erkennen». Hat sich der Vogel einmal verraten, taucht er schnell mal im Leica-Fernglas oder Fernrohr von Schweizer auf. Doch wie erkennt man den Vogel überhaupt an seinem Ruf? «Da braucht es viel Erfahrung. Jahrelange Erfahrung. Ich erkenne die meisten Rufe sofort».

Rascher und deutlicher Sehen dank Leica

Seine immense Erfahrung hat ihm Anfangs September geholfen, zusammen mit seinen zwei Teamkollegen das Swiss Bird Race zum wiederholten Male zu gewinnen. Während 24 Stunden müssen die Teams möglichst viele verschiedene Vogelarten entdecken und dokumentieren. Irgendwo in der Schweiz. Mindesten drei Personen müssen die entsprechenden Rufe gehört oder den Vogel gesehen haben. «Das bedeutet, wir bleiben immer im Team. Am Abend beginnen wir mit unserer Entdeckungstour. Ungefähr bis Mitternacht, dann sieht oder hört man noch die verschiedenen Eulenarten. Nach einem kurzen Schlaf machen wir rund eine Stunde vor Sonnenaufgang weiter, um möglichst viele Vogelarten dokumentieren zu können».

Unterwegs sind Manuel Schweizer und Paul und Theo Walser immer im bernischen Seeland. Und neu auch mit Leica-Ausrüstung. «Es ist extrem gute Qualität und hat uns voll überzeugt. Das Noctivid ist optisch wirklich absolut top und hat auch bei Regen gehalten» lacht Schweizer «und vom Fernrohr bin ich sowieso auch begeistert». Denn mit dem Gehör kann man zwar einen Vogel erkennen, aber um ihn zu sehen, braucht es eine starke Ausrüstung. Vor allem auch beim Blick in den Himmel. «Mit dem Leica-Fernrohr kann man viel schneller arbeiten. An das Apo Televid haben wir uns sofort gewöhnt und Sachen im Himmel immer rasch gefunden. Es muss wohl an der Qualität des Okularwinkels liegen. Auch der Scharfstellmechanismus ist angenehmer». Und auch die Lichtstärke des Noctivids hat Schweizers Team geholfen, den Wettbewerb zu gewinnen, «weil man bei Dämmerung immer noch sehr viel sieht. Zudem erleichtern die Tiefenschärfe und der räumliche Bildeindruck das Entdecken der Vögel». Dass Leica in der Szene einen ausgezeichneten Ruf geniesst, hat Schweizer schon öfters erfahren: «es kommen immer wieder Leute auf mich zu und sprechen die Leica-Produkte an. Und beneiden mich wohl» lacht der sympathische Berner.

Der fehlende Lieblingsvogel

126 Vogelarten hat das Team von Manuel Schweizer entdeckt. Deutlich weniger als der Rekord von 141 Arten im letzten Jahr, aber trotzdem am meisten aller teilnehmenden Teams. So locker, wie sich das Ganze anhört, ist es dann aber doch nicht. «Es besteht schon eine Rivalität zwischen den Teams. Man gibt zwar mal einen Tipp weiter, um zu gewinnen musst du aber immer konzentriert sein und Augen und eben auch Ohren offenhalten». Manche der Teilnehmenden beginnen in den Bergen und machen im Flachland weiter, weil sie dadurch mehr Vögel zu beobachten erhoffen. Nicht so Manuel Schweizer «Das Seeland ist sehr reich an verschiedenen Vogelarten. Sie finden hier viele Lebensräume und auch Rastplätze. Zudem hat man im Seeland sehr viel für die Erhaltung der verschiedenen Vogelarten getan». Der allgemeine Rückgang an Vögel bemerkt auch Schweizer beim Beobachten, einige Arten seien sogar verschwunden. Diese Feststellungen macht er nicht etwa nur am Swiss Bird Race sondern wenn er in der Freizeit auf Vogelbeobachtung geht.

Vögel allgemein spielen im Leben von Manuel Schweizer eine grosse Rolle. Er ist wissenschaftlicher Kurator für Ornithologie am Naturhistorischen Museum in Bern, Dozent an der Uni sowie Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz (Ala). Da ist es doch klar, dass er einen Lieblingsvogel hat. «Das fragen mich immer wieder Leute und ich habe nie eine Antwort darauf. Weil es immer wieder auch ändert, je nach Erlebnis und Beobachtung». Einfacher dürfte die Auswahl seiner kleinen Tochter fallen, welche gerade begonnen hat, die ersten Vögel auf dem Balkon zu füttern. Und wohl schon erste Vogelrufe zu erkennen.

Swiss Bird Race

Das Swiss Bird Race wird von Birdlife Schweiz organisiert und dient der Erhaltung der Vogelwelt. Dabei unterstützen verschiedene Sponsoren ein gewisses Team mit einem vorher fixierten Betrag pro entdeckte Art. Der Erlös geht an ein Projekt von Birdlife (http://birdlife.ch/de/content/bird-race-0). Leica hat das Team von Manuel Schweizer, Paul und Theo Walser mit einem namhaften Betrag unterstützt.