Der Leica-Fotograf Tino Scherer war letzten Winter zum ersten Mal in New York und brachte fantastische Bilder zurück. Dies wäre eigentlich die Story gewesen. Doch während unserem Gespräch erwähnte Tino irgendwann, dass er in NY einen gewissen Nico Hischier besuchte, um eine Dokumentation über ihn zu drehen. Foto. Film. New York. Alles in Eigenregie. Und alles mit der Leica SL. Ok, dies war plötzlich eine ganz andere, spannendere Story.

«Das ist wirklich komisch, dass du mich ausgerechnet jetzt anrufst. Denn eben absolvierte ich mit Nico Hischier ein Shooting in Bern für einen seiner Sponsoren. Schon in New York war ich mit Nico. Manchmal gibt es Zufälle» lacht Tino am Telefon. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass Tino nach New York gereist ist, um Winterbilder aus der Metropole nach Hause zu bringen. «Keineswegs, es ging in erster Linie um die Doku mit Hischier. Ich hatte zwei Leica SL dabei. Aber klar habe ich nebst dem Videodreh auch viele Bilder geschossen.»

Zwei SL im Dauereinsatz

Nico Hischer ist ein Superstar. Der junge Walliser spielt Eishockey bei den New Jersey Devils in der NHL. Und ist dort der absolute Publikums-Liebling. «Als ich im Stadion ein Spiel besuchte, trug fast die Hälfte der Fans ein Hischier-Shirt» schwärmt Tino über seinen Besuch im Hockeystadion der Devils. «Den Auftrag für den Videodreh bekam ich von einem seiner Sponsoren, Monster Energy. Es ging darum, das Leben, den Alltag und die Umgebung von Nico Hischer in seiner neuen Heimat zu dokumentieren. Also flog ich nach New York, mit zwei Leica SL im Gepäck. Keine zusätzliche Kamera. Es funktionierte fantastisch.» Tino benutzte vor allem die Video-Funktion der SL, da es sich beim Auftrag um eine Filmdoku handelte. Eine für Nahaufnahmen, eine zweite für die Totale. Alles in Eigenregie. «Ich habe mich sehr gut vorbereitet für diesen Trip, erstellte ein Drehbuch für die Doku, bereitete Interview-Fragen vor. Gleichzeitig war es aber auch ein Abenteuer, bei welchem ich extrem viel gelernt habe. Die SL war einsame Spitze. Oft hatten wir schlechtes Licht, machten Indoor-Aufnahmen. Und trotzdem brauchte ich selten einen Blitz, ich stellte einfach die ISO auf 1600. Eine sensationelle Kamera.»

Die Doku über Hischier wurde die erfolgreichste Produktion des entsprechenden Sponsors in der Schweiz überhaupt. Sie lief auf den grössten Medienportalen im ganzen Land, auch im TV auf SRF. «Einfach unglaublich, was man mit einer Cam wie der Leica SL alles machen kann. Diese Qualität ist unerreicht» schwärmt Tino. Doch wie bereits erwähnt, hat der Leica-Profi nicht nur Videoaufnahmen gedreht, sondern auch ungefähr 3’800 Bilder geschossen. In einer Woche. «Ja, ich mache gerne viele Bilder. Aber trotzdem weiss ich oft schon während dem fotografieren, welches Bild das richtige sein wird.» Richtig gut sind viele seiner Bilder aus New York und New Jersey. Sie überzeugen mit einer einzigartigen Stimmung. Mit einer Wärme, welche die kalte Winterlandschaft in einem sonderbaren Licht darstellt. «Wir hatten oft super Kontraste, düsteres Licht. Fast wie eine Märchenlandschaft. Für einen Fotografen natürlich tolle Voraussetzungen. Es kam auch vor, dass ich früh am Morgen raus bin, um dieses einzigartige Licht bei Sonnenaufgang einzufangen. Die Leica SL liefert einfach ab, ist sehr lichtstark. Und die Objektive sind sowieso Weltklasse.»

Nächste Hischier-Doku bereits geplant

Tino Scherer arbeitete in New York so gut, dass der Sponsor ihn vor kurzem erneut für eine Zusammenarbeit angefragt hat. Diesmal für eine Vorschau auf die Hockey-Saison 2020, wieder mit dem jungen Superstar Nico Hischier. Dafür musste Tino aber nicht auf New York reisen, sondern nur nach Bern. «Nico absolviert dort beim SCB sein Sommertraining. Wieder mussten wir in der Halle arbeiten, wieder mit wenig Licht. Aber wieder hat die SL voll abgeliefert. Nico Hischier war sowas von begeistert von den Bildern.» So begeistert, dass die beiden durch ihre Zusammenarbeit inzwischen dicke Freunde geworden sind. «Er ist ein sehr cooler Typ, völlig bescheiden. Inzwischen kommt es mir vor, als würde ich mit meinem jüngeren Bruder arbeiten, wenn ich mit ihm zusammen bin. Es macht riesig Spass.»

Es überrascht nicht, dass eine weitere Doku bereits in Planung ist. Tino Scherer wird im Verlauf des nächsten Winters wohl wieder nach New York und New Jersey reisen. Selbstverständlich mit der Leica SL. Oder zwei. «Die Doku über Nico Hischier war meine erste Doku überhaupt. Entsprechend war ich nervös und zu Beginn auch etwas unsicher. Doch die Arbeit mit der SL ist so entspannt, macht so viel Spass, dass ich mich über eine nächste Doku mit Nico wirklich sehr freuen würde. Zudem habe ich, wie erwähnt, auch viel gelernt. Ich bin also bereit für nächsten Winter» lacht Tino. Zum Schluss erzählt er mir noch, dass er zwar eine Woche in New York war, aber die ganze Doku in nur einem Tag gedreht werden musste. «Ich hatte Zeit von 10 Uhr bis 19 Uhr. Während diesen paar Stunden musste ich mit den beiden SL das ganze Material abdrehen, in entsprechender Qualität. Genau deswegen ist die SL meine Kamera. Auf sie kann ich mich verlassen. Mit ihr stimmt das Endprodukt. Immer.»

Über Tino Scherer

Meine Faszination als Fotograf ist, Menschen in einem Moment festzuhalten, wo andere aufgeben.

Ich wuchs in den Alpen der Zentralschweiz auf. Mit dem Umzug in die Grossstadt Zürich fand ich meinen Weg zur Fotografie. Richtig Zuhause bin ich in der Zentralschweiz und bei der Sportfotografie.

Der individuelle Austausch mit Kunden hilft mir, Synergien zu nutzen und meine Ideen umzusetzen. Ich bin dafür bekannt, mir die Freiheit und Zeit zu nehmen, um Bilder zu realisieren welche mich technisch herausfordern. In meinen Aufnahmen wiederspiegelt sich die pure Energie. Meine Herausforderung ist es, das Unmögliche möglich zu machen.

https://www.tinoscherer.ch

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