Das Privileg, als einer der Ersten die brandneue Leica M10 Monochrom zu testen, wollte Pierre-Edouard Monnier sich nicht entgehen lassen. Der Fotograf aus dem Kanton Waadt, der sich auf Schwarzweiss-Fotografie spezialisiert hat, teilt seine ersten Eindrücke mit uns.

Authentisch, zeitlos und einzigartig: So charakterisiert Pierre-Edouard Monnier seinen fotografischen Ansatz. Und so erklärt sich auch, warum er vorwiegend in Schwarzweiss arbeitet und er sich nicht lange hat bitten lassen, sich für einen Testlauf die brandaktuelle Leica M10 Monochrom umzuhängen.

Da der Profi bereits seit mehr als einem Jahr eine M10 besitzt, war ihm die Kamera an sich bereits vertraut. «Ich agiere mehr intuitiv und bin technisch nicht besonders versiert. An der M10 gefällt mir, dass sie sich auf die Hauptfunktionen konzentriert. Das Monochrom-Modell folgt der gleichen Logik und geht mit der Aufhebung der Bayer-Matrix und dem damit einhergehenden Wegfall der Farbwiedergabe sogar noch etwas weiter.»

 Pierre-Edouard Monnier überarbeitet seine Bilder nicht, sondern begnügt sich damit, diese auf einfache Art und Weise zu entwickeln. Auch in diesem Punkt begeistert ihn die Bildbearbeitung der Monochrom. «Da die Kamera nur in Schwarzweiss ‹sieht›, entfällt die Konvertierung. Das ist wunderbar einfach und zeiteffizient.»

Besonders beeindruckt zeigt sich der Waadtländer Fotograf aber von der Bildqualität. «Wahnsinn!», meint er begeistert. «Die Fülle an Graustufen ist unglaublich. Die Feinheit und Weichheit der Bilder erinnert mich übrigens an die analoge Körnung, die in meinen Augen viel poetischer ist als das, was die heutigen Digitalkameras abliefern.»

Aber warum sich auf Schwarzweiss-Bilder beschränken? Pierre-Edouard Monnier findet, dass dieser Ansatz dem Betrachter die Freiheit lässt, die Fotos differenzierter zu interpretieren. «Natürlich ist eine Tomate immer rot. Aber jeder hat ein eigenes Rot im Kopf. Auch ist es mir wichtig, keine bestimmte Farbe vorzugeben.» Hinzu kommt, dass die Schwarzweiss-Fotografie es dem Künstler ermöglicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Essenz, und so zu vermeiden, dass die Aufmerksamkeit des Betrachters ungewollt durch farbige Akzente abgelenkt wird.

Pierre-Edouard Monnier, der selbst eine Leica SL2 und eine Q2 besitzt, ist ebenso angetan von der diskreten Eleganz der M10 Monochrom – das rein schwarze Gehäuse ist so unauffällig, dass es nur Eingeweihte erkennen – wie von der hochwertigen Verarbeitung. «Wie bei einer teuren Uhr». Dann ist er also überzeugt? «Für den Weihnachtswunschzettel ist es leider zu spät. Aber da ich dieses Jahr 40 werde, gedenke ich, das nachzuholen!»

Biografie

Pierre-Edouard Monnier war (nur kurzzeitig) als Fahrzeugelektriker tätig, dann als Sozialarbeiter (15 Jahre lang) und schliesslich als Verkaufsmitarbeiter im medizinischen Bereich (seit fünf Jahren in Teilzeit). Er liebt den Umgang mit Menschen. 1996 entdeckt er bei einem ausserschulischen Kurs seine Liebe zur analogen Fotografie. Die Leidenschaft für schöne Bilder lässt ihn nicht mehr los, und seit einigen Jahren geht er seinem Hobby auch beruflich nach. Zwar ist die Fotografie für ihn nur ein Nebenerwerb, aber auch eine Beschäftigung, die einen wichtigen Ausgleich zu seiner Haupttätigkeit bietet.

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