Nicholas Simenon, ein junger Fotograf aus Lausanne und bedingungsloser Fan der Leica M9 Monochrom, mit der er äusserst stimmungsvolle Bilder aufnimmt, konnte der Versuchung nicht widerstehen, die neue Leica M10 Monochrom noch vor ihrer offiziellen Markteinführung zu testen. 

Was sein künstlerisches Schaffen betrifft, kann man bei Nicholas Simenon zwei Phasen unterscheiden. Tatsächlich hat sein Aufenthalt im Big Apple seine Arbeit nachhaltig beeinflusst: Die bisher farbigen Landschaftsbilder werden von städtischen Motiven in Schwarzweiss abgelöst. Ein radikaler Wechsel, der auf seine Entdeckung der Leica M9 Monochrom zurückzuführen ist. Und das Verhältnis des Künstlers zu seiner Kamera ist auch nach über einem Jahr immer noch ungetrübt. Tatsächlich ist es eher noch inniger geworden.

Aber seit der Markteinführung der Kamera im Jahr 2012 und ihres Nachfolgemodells drei Jahre später waren die Entwickler von Wetzlar nicht untätig. «Man spürt es vom ersten Moment an. Dank einer durchdachten, vollendeten Ergonomie liegt die Kamera perfekt in der Hand», bemerkt Nicholas Simenon sofort.

 Und auch die aussergewöhnliche Bedienerfreundlichkeit begeistert den Profi: «Die Bedienung ist kinderleicht. Mit nur drei Knöpfen auf der Rückseite hat man sofort alles Wichtige im Blick. Und die Qualität des Displays wurde auch merklich verbessert!»

Bei der Strassenfotografie spielt Diskretion eine ganz entscheidende Rolle. Auch in diesem Punkt bemerkt Nicholas Simenon eine deutliche Optimierung. «Es gibt kein auffälliges Logo auf dem Gehäuse, und der Auslöser ist praktisch geräuschlos. Ganz entscheidende Kriterien, wenn man nicht auffallen möchte!»

 Am meisten beeindruckt ihn jedoch die Leistung der M10 Monochrom. «Um es auf den Punkt zu bringen: Sämtliche Motive, die meine Aufmerksamkeit erregt haben, wurden perfekt abgelichtet. Der Messsucher ermöglicht eine klare Einschätzung des Bildausschnitts, und dank des grossen Zwischenspeichers lassen sich jetzt auch umfangreiche Serienbilder schiessen. Das schafft deutlich mehr Sicherheit für den Fotografen, der dank dieser Technik aus vielen Einzelaufnahmen jene auswählen kann, die den Augenblick, den er festhalten wollte, am besten wiedergibt.»

Besonders deutlich wird das bei der Aufnahme von den Möwen, die um einige Schwäne herumsegeln und ihnen das Brot aus der Luft wegschnappen, das eine Frau ihnen vom Pier von Ouchy aus zuwirft. «Mit meiner M9 wäre eine solche Aufnahme ein absoluter Glückstreffer gewesen. Mit der M10 brauchte es nur ein paar Serienbilder, um die Szene mit sehr interessantem Aufbau und Gleichgewicht festzuhalten.»

 Aber die M9 von Nicholas Simenon braucht sich keine Sorgen zu machen: Ihr Eigentümer denkt nicht im Traum daran, sich von ihr zu trennen. Ihre Wiedergabe bleibt dank des CCD-Sensors für jene, die ihn optimal zu nutzen verstehen, einzigartig. Allerdings hätte der Fotograf aus Lausanne sicher nichts dagegen, seine Ausrüstung um die M10 Monochrom zu erweitern, die ihn bei diesem ersten Test mit ihrem Potenzial restlos überzeugen konnte.

 Biografie

Zwar hat Nicholas Simenon bei seinen zahlreichen Reisen immer einen Fotoapparat im Gepäck, aber die künstlerische Dimension der Fotografie wird ihm erst im Rahmen eines Kurses so richtig bewusst. Sie beeindruckt ihn so sehr, dass er sein Jurastudium in Lausanne abbricht, um nach Paris zu gehen und an der Pariser Hochschule Spéos Fotografie zu studieren. Hiernach folgt eine Weiterbildung am Institute of Technology in New York. Der heute 25-jährige Fotograf hat es nach eigener Aussage nie bereut, dem Lockruf der Fotografie gefolgt zu sein und aus seiner Leidenschaft einen Beruf gemacht zu haben.

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