Sie ist ein Meilenstein in der Geschichte von Leica und der Fotografie allgemein. Die neue Leica M11. Sie verbindet alle Qualitäten, für welche Leica bekannt ist. Und offeriert dazu neue, entscheidende Vorteile. Der Fotograf und Leica-Ambassador Dominic Nahr erzählt über seine Erfahrungen mit der brandneuen Leica M11.

 

Portfolio – Leica M11

«In Zukunft werden sich Diskussionen erübrigen, welche Kamera das Vorzeigemodell von Leica ist. Es ist klar die M11. Sie vereint so viele Qualitäten, ist zudem viel praktischer in der Anwendung. Die perfekte Kamera für alle Leica-Fotografen, insbesondere auch für die Reportage-Fotografie». Dominic Nahr spricht aus Erfahrung. Seine Fotografie ist geprägt von der Qualität der M-Kameras. Während seinen Einsätzen in Krisen- und Kriegsregionen auf der ganzen Welt, waren stets die M9 oder M240 mit im Gepäck. Für ihn absolute Kult-Kameras. In den letzten Monaten benutzte er zusätzlich die M10R, welche für ihn bereits einen Riesenschritt in der Entwicklung darstellte.

 

Die Vorteile der Leica M11

Begonnen hatte die Geschichte von Nahr und Leica mit der M9, vor etwas über 10 Jahren. «Ich mag diese Kamera sehr. Sie ist enorm herausfordernd. Alles was ich an der Leica-Fotografie liebe, habe ich durch sie gelernt. Die ersten zwei Wochen waren schwierig, weil ich zum ersten Mal überhaupt einen Messsucher für meine Arbeit benutzt habe. Danach habe ich meine Bilderwelt der Kamera angepasst».  Und sie mit auf Reisen genommen. In den Irak, nach Somalia, Fukushima. «Ich hatte manchmal zwei Kameras dabei, weil der Puffer so lange braucht. Wurde es hektisch, machte ich zuerst Bilder mit Kamera 1, liess diese los, um die eben gemachten Bilder zu rechnen, während ich mit Kamera 2 weiterfotografierte. Ich musste gut planen, damit ich nichts verpasste. Diese Herausforderung habe ich geliebt. Die M9 ist eine Kult-Cam».

 

Portfolio – Leica M9

Eine Herausforderung, welche mit der M11 nun wegfällt. Sie ist schnell, leise und vielseitiger als vorgängige M-Modelle. «Einer der grössten Unterschiede ist, dass die Metallplatte weggelassen wurde. Dies macht die Kamera handlicher und leichter. Ein weiterer Vorteil ist der grosse interne Speicher. Ich habe einen solchen zwar nie vermisst, schätze ihn nun aber sehr. Er ist die perfekte Backup-Option, wenn alle Speicherkarten voll sind. Man muss ihn nur freihalten. Zudem ist es mit der M11 möglich, die Grösse der Raw-Dateien auszuwählen. Das heisst, ich kann eine kleinere Dateigrösse einstellen, wenn ich viele Bilder machen muss, was wiederum den Speicher entlastet. Wie kleiner die Raw-Datei, desto grösser der ISO-Wert. Trotz der fehlenden Metallplatte ist die M11 sehr stabil und, was mich fasziniert, geräuschlos im elektrischen Modus. Je nach Situation hilft es enorm, wenn ich ohne Geräusch fotografieren kann. Und die neue Kamera hat eine umwerfende Lichtempfindlichkeit sowie einen sehr guten Sensor. Für mich als Sensor-fokussierten Fotografen ist dies entscheidend. «

 

Entwicklung hin zur Perfektion

Die M11 bietet Vorteile, welche auch gegenüber der Leica M240 zum Tragen kommen. Ein weiteres Modell, welches Dominic Nahr um die Welt begleitet hat. «Ich habe die M9 so sehr gemocht, dass ich erst spät auf eine neue Kamera wechselte, die M240. Es war ein Riesenschritt. Mit einem modernen Sensor und Live-View. Zudem viel robuster als die M9. Die perfekte Kamera, mit welcher ich in 30 Länder arbeitete. Mein Archiv ist gefüllt mit Aufnahmen der Leica M240». Erleichternd kam hinzu, dass sowohl der Puffer wie auch die Batterie verbessert wurden. «Der Schritt von der M9 zur M240 war ein grosser Schritt für mich. Ich dachte, dass ich nie mehr eine neue Kamera brauchen würde. Sie war perfekt für die Reportage-Fotografie. Sozusagen meine Do it all-Cam.»

Portfolio – Leica M240

Es kam anders. Wer wie Dominic Nahr ein Sensor-orientierter Fotograf ist, kam die vergangenen Jahre nicht um die Leica M10-R herum. «Der Sensor ist extrem. Zudem ist die Lichtempfindlichkeit super und es ist die erste M mit 40 Megapixel. Diese Kamera hat aufgezeigt, was alles möglich ist in der M-Serie, trotz der handlichen Grösse sowie dem Messsucher». Nahr arbeitet noch nicht allzu lange mit der M10-R. Nachdem er nun aber die Leica M11 testen konnte, ist er überzeugt, dass Leica ein neues Vorzeigemodell entwickelt hat. Denn die M11 verbindet alle Vorteile, welche der begnadete Fotograf bisher mit seinen Kameras erfahren und erlebt hat. «Mit der M11 macht Leica einen spektakulären, nächsten Schritt. Es ist eine Kamera, welche alle Leica-Fotografen lieben werden. Auch zu meiner Arbeitsweise passt sie perfekt. Nur muss ich mich noch daran gewöhnen, dass die Metallplatte nicht mehr da ist. Ich versuche jeweils aus Gewohnheit, sie zu entfernen, so wie ich dies während 10 Jahren gemacht habe. Jedenfalls freue ich mich, mit der M11 neue Projekte in Angriff zu nehmen.»

Portfolio – Leica M10-R

 

Tipp des Profis: «Idealerweise kombiniert man die M11 mit einem neuen APO-Summicron-Objektiv, welches auf dem neusten Stand ist. Diese Kombination wird die nächsten 10 Jahre top sein. Für alle Reportage-Fotografen bietet die M11 die Möglichkeit, 30 Megapixel auszuwählen. So bietet der Speicher Platz für mehr Aufnahmen.»

 

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