Eines vorneweg: es ist nicht Hadi, der den Tanz mit dem Schwan erfunden hat. Aber er hat dieses aussergewöhnliche Schauspiel fotografisch dokumentiert. Aber zu dem kommen wir später. Erst einmal wünschen wir Hadi einen schönen Geburtstag. Denn an diesem besonderen Tag für ihn treffen wir uns auf einer Zürcher Terrasse bei schönstem Frühlingswetter. Und plaudern über die Leica Q2, seinen Wandel vom Banker zum Fotografen und eben, über den Schwanentanz.
«Seit ich vor rund sechs Jahren zum ersten Mal fotografiert habe, bin ich süchtig danach. Der erste Klick der Kamera hat bei mir etwas ausgelöst. Seither mache ich nichts lieber als Fotografieren». Vor diesem ersten Klick lebte Hadi in einer völlig anderen Welt als Investment-Banker. Bis er sich eines Tages die Sinnesfrage stellte. «Es fehlte etwas in meinen Leben, ich habe die Kreativität vermisst. Mit der Fotografie ist dies nun ganz anders. Sie ist viel mehr Leidenschaft als Job. Darum habe ich auch stets die Kamera dabei», erklärt Hadi. Tatsächlich ist Leica Q2, um die Schultern gehängt, jederzeit bereit für einen Einsatz.
Peter Turnley als Mentor und Freund
Begonnen hatte seine Leica-Karriere bei einem Workshop in Paris. Und zwar hatte Hadi sofort einen sehr guten Draht zu seinem damaligen Lehrer und bekannten Leica-Fotografen Peter Turnley. Es entstand eine Freundschaft, welche bis heute andauert. «Die Chemie zwischen uns stimmte auf Anhieb. Noch während dieses ersten Workshops lud er mich zu sich nach Hause ein und wir sprachen über Humanismus und Dokumentarfotografie. Schliesslich wurde ich sogar sein Assistent, was bis heute andauert. Er ist einer meiner engsten Freunde und mein Mentor». Im Gegenzug kümmert sich Hadi um die Social Media-Welt von Turnley und unterstützt ihn auch bei Buchprojekten oder beruflichen Reisen, wie kürzlich in die Ukraine. «Ich halte ihm den Rücken frei und profitiere enorm von seinem Können. Es ist ein Niveau, welches ich nie erreichen werde – uns trennen doch rund 45 Jahre Erfahrung. Trotzdem stecke auch ich mir hohe Ziele, welche ich unbedingt erreichen will». Allerdings erinnert sich Hadi noch an einen anderen Einfluss, welcher ihn schon als Kind mit Leica in Verbindung brachte: «Mein Grossvater erzählte stets von Leica, dass die Deutschen die besten Kameras und das beste Glas in Handarbeit produzieren würden und er unbedingt eines Tages mit einer solchen fotografieren möchte».
Kurz vor seinem Tod konnte sich sein Grossvater den Wunsch noch erfüllen, welcher Hadi nun auslebt. Das Fotografieren mit einer Leica. Bei Hadi ist es die Q2, welche ihn durchs berufliche, kreative und vor allem tägliche Leben begleitet. «Die Q2 passt perfekt, wenn man seine Kamera stets dabeihaben will. Sie ist sehr robust, trotzt Wind und Wetter und ist zudem sehr kompakt und leise. Sie gibt mir unendlich viele Möglichkeiten. Oft fotografiere ich mit dem digitalen 35mm Crop. Diese Einsatzdistanz gefällt mir sehr gut. Die meisten Bilder machte ich allerdings mit Brennweite 28mm, weil ich so nahe dran war. Die Präzision, welche das 28mm Objektiv der Q2 abverlangt, hat mir geholfen ein besserer Fotograf zu werden». Dabei spielt es keine Rolle, ob Hadi in den Strassen unterwegs ist, um Street-Fotografie in Schwarzweiss zu machen oder beruflich eine Story abknipst. Die Q2 hält, was sich Hadi davon verspricht.
Kalte Füsse mit der Leica Q2
Und nun zu den Schwänen. Irgendwann während dem Lockdown entdeckte Hadi auf Instagram per Zufall ein Video, das einen Mann umringt von Schwänen mit einer Möve auf dem Kopf zeigte. Im Zürichsee. «Wenn ein Bild oder eine Story etwas in mir auslösen, dann will ich mehr darüber wissen, will es auf meine Art dokumentieren. In diesem Fall passierte genau das». Er schrieb dem Mann und es stellte sich heraus, dass dieser regelmässig mit den Schwänen tanzte. Die Geschichte nahm ihren Lauf. «Es ist der Wahnsinn, wenn man es selbst erlebt. Ich begleitete ihn mehrere kurze Male, stand im Januar im 5 Grad kalten Wasser in Badehosen im Zürichsee und fotografierte diese Szene, welche völlig unrealistisch war. Denn die Schwäne reagieren auf seine Bewegungen, beginnen selbst auch zu tanzen, es entsteht eine unglaubliche Harmonie. Man fühlt, dass sich Mensch und Tiere kennen und respektieren. Im Frühling kommen die Schwäne sogar mit den Jungen vorbei, um dem Tänzer ihrem Nachwuchs vorzustellen. Ich konnte es am Anfang kaum glauben, aber es war eine sehr krasse Erfahrung. Und der Mann, ein Tanz-Performance-Künstler namens Bernardo San Rafael, ist supernett, inzwischen sind wir auch befreundet.» Es ist kein Zufall, dass Hadi diese Geschichte ausgewählt hat. Seine Passion sind Storys, die aus der Norm fallen. Und dadurch schlussendlich wohl auch ihn selbst widerspiegeln.
In der Kälte und Nässe des Zürichsees im Januar kamen ihm einmal mehr die Vorteile der Leica Q2 entgegen. «Es war saukalt, der Boden schlüpfrig, ich konnte mich kaum bewegen und musste leise sein, da ich die Vögel, den Tänzer und die Szene nicht stören oder beeinflussen wollte. Ich nutzte diesen Moment, um zu entschleunigen, versuchte, den Tanz zu verstehen und die Bewegungen aller Sujets zu antizipieren. Ich wollte nicht mit Serie fotografieren. Nach einigen Minuten fühlte ich den Mann, die Tiere, die gesamte einzigartige Chemie, die in diesem Moment herrschte. Dies hat mir geholfen Bilder zu machen, welche dem Ganzen auch gerecht werden.» Entstanden ist eine Fotoreportage, welche die Betrachter ungläubig zurücklässt und den Schwan auf poetische Art als sehr sensibles und liebevolles Tier darstellt. «Darum arbeite ich mit Leica. Sie liefert genau das, was ich erwarte. Mit ihr kann ich in einer unglaublichen Qualität fotografieren. Ich brauche die Kamera jeden Tag, daher sollte es das bestmögliche Produkt sein. Und vor allem muss es mir Spass machen. Und mit der Leica Q2 habe ich enormen Spass!”
www.Instragram.com/JeanRichard.photo
www.Facebook.com/JeanRichard.photo
LFI Galerie: https://lfi-online.de/ceemes/en/gallery/Hadrien-JeanRichard-499114.html
Comments (0)