Die Leica SL2 ist erst vor Kurzem vorgestellt worden, doch für den umtriebigen SL-Fotografen Tino Scherer, der sie als einer der ersten Fotografen testen konnte, ist sie als Arbeitswerkzeug nicht mehr wegzudenken. Sehen Sie drei seiner jüngsten Projekte, in denen die neue Leica Kamera zum Einsatz kam.
Hoch in den Bergen
Das Schilthorn ist ein bekannter und vielbesuchter Aussichtsgipfel in den Berner Alpen im Kanton Bern auf 2970 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Auf dem Gipfel thront das Drehrestaurant Piz Gloria, das Tino Scherer bei Sonnenuntergang von einem Helikopter aus fotografierte. Dieses Bild, das das Cover der aktuellen Ausgabe des Schweizer Leica Magazins „Courrier“ ziert, entstand bei einem Shooting für die Schilthornbahn AG. Das Fotografieren aus einem fliegenden Helikopter heraus erfordert Konzentration, genaues Planen und Schnelligkeit. Hier konnte die SL2 mit ihrer internen Bildstabilisierung überzeugen und die zum Teil heftigen Erschütterungen ausgleichen. Auch das reduzierte Bedienkonzept der SL2 erwies sich bei diesem anspruchsvollen Shooting als äußerst benutzerfreundlich, sodass Scherer die Kamera selbst mit Handschuhen bedienen und sein perfektes Bild schießen konnte.
Auf dem Wasser mit dem Schweizer Wakeboard-Meister
Im September fotografierte Scherer Sam Lutz, den mehrfachen und aktuellen Schweizer Wakeboard-Meister und Europameister von 2015, auf dem Zürich-Obersee. Perfekte Vorbereitung ist für ein Action-Shooting das A und O. Auch bei diesem Projekt stimmte Scherer die Details mit größter Sorgfalt ab: optimale Lichtverhältnisse bei Sonnenuntergang, ein Super Air Nautique G23, ein Boot, das eine perfekte Wakeboard-Welle formt, und natürlich ein Fahrer, der genau zur richtigen Zeit seine spektakulären Tricks zeigt. Man braucht viel Geduld, bis alles so zusammenspielt wie auf diesen Bildern. Und eine Kamera, die genau das macht, was der Fotograf sich vorstellt. Scherer fotografierte mit der SL2 und dem Summilux-SL 1:1,4/50 ASPH. Da er zu den Fotografen gehört, die grundsätzlich manuell fokussieren, waren auch hier die Herausforderungen hoch. Als sehr nützlich erwies sich bei diesen Aufnahmen ein kleines, aber feines Feature der SL2 – die individuell belegbaren Funktionstasten. Mit der oberen der zwei Funktionstasten auf der Vorderseite, die Scherer mit der Ausschnittsvergrößerung zum manuellen Schärfen belegt hat, war eine exakte Fokussierung möglich – und das bei fast offener Blende mit einer sehr kleinen Schärfeebene.
Eine der ältesten Käsesorten Europas
Der dritte Auftrag führte Scherer in die Innerschweiz. Dort fotografierte er alle 26 Produzenten, die die Käsesorte Sbrinz (AOP) erzeugen. Der traditionsreiche Schweizer Hartkäse zählt zu den ältesten Käsesorten Europas. Er wird vor allem in den Kantonen Obwalden, Nidwalden und Luzern nach traditioneller Methode in Handarbeit hergestellt. Die Anzahl der Locations, die Vielfältigkeit der Landschaften, die Unterschiedlichkeit der Lichtverhältnisse, Stimmungen und letztlich auch der Motive war enorm. Diesen speziellen Anforderungen begegnete der Fotograf mit dem universellen Leica Objektiv Vario-Elmarit-SL 1:2,8–4/24–90 ASPH. und der Leica SL2. Ihr neuer Sensor mit der riesigen Auflösung von fast 50 Megapixeln ermöglichte es, in der Postproduktion Hoch- und Quer-Formate zu erstellen. Auch die in manchen Situationen erforderliche hohe Empfindlichkeit von 800–1600 ISO war kein Hindernis, rauscharme und knackig-scharfe Bilder zu liefern.
Anders als bei den schnellen Action-Bildern spielte bei diesem Auftrag nicht die Geschwindigkeit, sondern die Langsamkeit eine wesentliche Rolle – sowohl bei den einzelnen Storys als auch bei der Käseherstellung.
Tino Scherer wuchs in einem Dorf in der Schweiz auf. Heute lebt er in Luzern und ist als Sport- und Lifestyle-Fotograf für viele bekannte Marken wie Audi oder Adidas tätig.
Wenn Sie mehr über den Fotografen erfahren möchten, besuchen Sie seine Website.
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